
Bei der bundesweiten Zentralkörung und Versteigerung überzeugte die Kärntner Brillenschafzucht mit erstklassiger Qualität und einem entsprechenden Preisniveau. Die Siegertiere wurden von Züchterinnen aus Kärnten und der Steiermark gestellt. Über 200 Zuchttiere aus den verschiedensten Bundesländern wurden der Körkommission in der Zollfeldhalle vorgestellt. Aufgrund der großen Population und dem damit verbundenen ausgezeichneten Zuchtmaterial wurde die Selektion entsprechend streng angesetzt. Die Kommission reihte 55 Zuchtwidder in die Klasse I, bei den weiblichen Zuchtschafen erreichten 59 Tiere die höchste Bewertungsklasse. Damit ist die heurige bundesweite Zentralkörung, die bereits zum insgesamt 35. Mal stattfand, qualitativ sehr hoch zum Einordnen. Siegertiere In den Endring um die Siegerpreise schafften es schließlich 11 Zuchtwidder und fünf Zuchtschafe. Den Körungssieg bei den weiblichen Kärntner Brillenschafen holte sich die steirische Züchterin Andrea Liebenberger. Mit Spannung wurde in der Zollfeldhalle die Entscheidung bei den Zuchtwiddern erwartet. Hier heimste der Salzburger Züchter Alois Unterrainer aus St. Veit/Pongau den 2. Reservesieg ein, der 1. Reservesieger kam vom Zuchtbetrieb Sabine Reiter aus Anras in Osttirol. Den umjubelten Siegerpreis für den Körungssieg holte sich erstmals Anna Egger aus Stall im Mölltal. Vorzeigeprojekt Generhaltung Die Überreichung der Siegerpreise erfolgte durch den Präsidenten der LK-Kärnten, Siegfried Huber, der Obfrau des Schaf- und Ziegenzuchtverbandes Kärnten, Claudia Sackl, KR Hansjörg Winkler und dem Tierzuchtdirektor der LK Kärnten, Dr. Johann Burgstaller. In den Grußworten wurde den Kärntner Brillenschafzüchter:innen für ihr großes Engagement gedankt und deren Zuchtarbeit als bundesweites Vorzeigeprojekt im Bereich der Generhaltung hervorgehoben. Versteigerung In der gut besuchten Zollfeldhalle war bei der anschließenden Versteigerung die Nachfrage nach weiblichen Spitzentieren gegeben, was sich im Durchschnittspreis von 564 Euro netto widerspiegelte. Einen neuen Tageshöchstpreis von 2.300 Euro netto erreichte ein Spitzentier vom Oberkärntner Züchter Michael Stocker aus Greifenburg. Bei den männlichen Tieren erzielte den Tageshöchstpreis von 3.050 Euro netto das 1. Reservesiegertier von Sabine Reiter aus Osttirol, der Körungssieger von Anna Egger wechselte um 1.900 € netto die Besitzer. Der beachtliche Durchschnittspreis der 51 verkauften Zuchtwidder der Klasse I betrug 988 Euro netto. Insgesamt wechselten 66 Zuchtwidder zu einem Durchschnitts-erlös von 881 Euro netto je Tier die Besitzer. Das solide Preisniveau kann mit dem ausgezeichneten Zuchtmaterial und der damit verbundenen Qualitätsverbesserung der einzelnen Zuchtherden begründet werden Hintergrund Aufgefallen ist… Besonders erfreulich war der Besuch von Züchtern und Kaufinteressenten aus dem benachbarten Ausland, die sich einen Überblick über den Zuchtfortschritt in Österreich verschafften. Ebenfalls anwesend war die landwirtschaftliche Betriebsleitung von Familie Fielmann, welche in Schleswig-Holstein eine erhebliche Anzahl an Kärntner Brillenschafen hält. Eine Verlosung von wertvollen Warenpreisen rundeten den Kärntner Brillenschaftag ab.